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"Es braucht einen Kümmerer" – Projektmanager bei FSS

Verfasst von Kay Bartelt   //  

Die Rolle des Projektmanagers ist so vielseitig wie die Projekte selbst. Neben technischem Know-how und organisatorischen Fähigkeiten sind vor allem Soft Skills bei der Kommunikation und Teamführung erfolgsentscheidend. Für einen Einblick in die praktische Arbeit befragen wir unsere Berater Jörg, Mark und Michael nach ihren Erfahrungen.

Worum geht es in deinem Arbeitsalltag als Projektmanager wirklich?

Michael:

Beratungsarbeit ist immer in Projekten organisiert. Derzeit bin ich koordinativ und organisatorisch als Projektmanager unterwegs. Das heißt konkret, dass ich fachliche Themenstellungen bearbeite und Lösungen organisiere – die Arbeit besteht viel aus telefonieren und E-Mails schreiben, aber auch Powerpoint-Seiten erstellen oder Konzepte erarbeiten und Termine moderieren. Alles natürlich im Rahmen von Softwareprojekten. Das Wichtigste ist dabei die Kommunikation mit den anderen Projektbeteiligten.

Mark:

In großen Transformationsprojekten kommen viele unterschiedliche Menschen zusammen. Kollegen, Spezialisten aus anderen Beratungshäusern und viele interne Mitarbeiter, die häufig neben ihrem Tagesgeschäft noch im Projekt mitarbeiten. Neben den originären Projektaufgaben geht es immer darum ein echtes Team zu schaffen, ein Ziel und einen klaren, gemeinsamen Weg zu formulieren. Ohne die Unterstützung und den Willen des Teams den Weg mitzugehen, ist jede Methodik und jedes Werkzeug überflüssig.

Jörg:

Da oftmals der Kunde die offizielle Rolle des Projektleiters inne hat – aber diese nicht immer aktiv wahrnimmt – braucht es einen Kümmerer für alle Themen, die im Projekt anfallen und die gesteuert werden müssen. Das Ziel ist meist nur verschwommen sichtbar und muss klar herausgearbeitet werden. Es muss zudem ein Umsetzungsteam aufgestellt und eingewiesen werden, die fachlichen Experten dafür arbeiten in der Regel beim Kunden.

Im laufenden Projekt arbeiten Projektmanager häufig in der Rolle des „Komplexitätsreduzierers“. Planänderungen und Herausforderungen bei der Umsetzung sind die Regel und nicht die Ausnahme. Daher ist das Risikomanagement eine wesentliche Aufgabe des Projektmanagers, um immer zwei Schritte voraus zu sein.

Was hat dich an deinem Job überrascht?

Jörg:

Es freut mich, dass ich in meinem Kundenumfeld viele Freiheiten habe und den Job entlang meiner Interessen und Stärken wahrnehmen kann. Es ist auch nach über 15 Jahren im Bankenumfeld immer wieder spannend, von den Projektherausforderungen im Detail überrascht zu werden. Denn die Themen und Umfeldbedingungen ändern sich stetig. Die Stichworte Digitalisierung, Cloudservices und KI werden auch in konservativen Umfeldern immer stärker thematisiert und praktisch relevant.

Mark:

Ich war viele Jahre in großartigen Unternehmen und habe viele Transformationen in der Linienfunktion erlebt und begleitet. Aber nach einigen Jahren kam immer die Frage, was kommt jetzt? Die Arbeit als Berater hat mir die Möglichkeit gegeben, unterschiedliche Unternehmen in kurzer Zeit kennenzulernen und mir eine steile Lernkurve geboten, die immer noch anhält.

Michael:

Da ich das schon eine ganze Weile mache, überrascht mich ehrlich gesagt nicht mehr viel. Allerdings bin ich doch manchmal überrascht, wie weit man mit gesundem Menschenverstand beim Betrachten von Aufgabenstellungen kommt, insbesondere wenn man schon einige Jahre Erfahrung hat und sich vielleicht fachlich in den Details nicht so gut auskennt.

Anzug oder Jeans – Wie findest du dich in Projekten bei unseren Kunden zurecht?

Mark:

Mit Business Casual macht man nie etwas falsch. Krawatte fand ich schon immer unbequem, aber mit einem Anzug und Hemd ist man immer gut angezogen.

Michael:

Lieber Anzug als Jeans, aber das ist wohl eine Generationenfrage. In den Kundenprojekten finde ich mich grundsätzlich gut zurecht: Ich habe auch nach so langer Zeit immer noch Spaß daran, in neuen Projekten neue Menschen kennenzulernen.

Jörg:

Bis vor fünf Jahren Anzug, dann fiel die Krawatte. Dann wurden die Lederschuhe mit sportlichen Sneakers getauscht und nun reicht die Jeans. Zuhause im Homeoffice auch mal der Rolli.

Wie gehst du mit den Einschränkungen deines Berufes um?

Jörg:

Ich bin aktuell als Generalist gefragt und darf beruflich in vielen Bereichen als Berater aktiv sein. Eine fehlende fachliche und technische Expterise in einem Spezialthema, die meist von internen Kolleginnen beim Kunden wahrgenommen werden, sehe ich nicht als Einschränkung für mich.

Mark:

Natürlich wünscht man sich manchmal selber Richtungsentscheidungen treffen zu können, aber ich habe tolle Kunden, die einem viel Freiraum lassen und vertrauen. Daher empfinde ich in den meisten Projekten gar keine Einschränkungen.

Michael:

Die herausfordernste Einschränkung war die Ausweitung des Home-Office durch die Pandemie. Da ist sehr viel informelle Kommunikation verloren gegangen, weil alle nur noch zu Hause saßen und man doch nicht mal so eben denjenigen angerufen hat, den man sonst am Kaffeeautomaten getroffen hätte. Das hat die Projektarbeit schon deutlich verändert. Alle elektronischen Kommunikationsformen sind dafür in meiner Wahrnehmung kein vollständiger Ersatz.

Was war dein erster Computer?

Mark:

Ein Sinclair ZX Spectrum.

Michael:

Wohl ein Commodore C64 oder C128 oder ähnliches – ich weiß es nicht mehr.

Jörg:

Ein 286er-PC mit schwarz-weiß Bildschirm. Das war zu meiner Studienzeit modern und hat den Bernstein-Monitor in gelb-schwarz abgelöst.

Kaffee, Tee oder Red-Bull?

Michael:

Morgens Kaffee, nachmittags gerne auch mal eine Tasse Tee. Red Bull habe ich in meinem Leben nur ein einziges Mal getrunken.

Jörg:

Kaffee morgens, vormittags, mittags und nachmittags. Mal als Cappuccino, mal als Espresso oder Americano, ganz selten gefiltert.

Mark:

Ohne Kaffee hat der Tag noch nicht begonnen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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