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Online Jax 2020: Von Mythen und Modulithen

Verfasst von Philipp Traue   //  
Verfasst von Philipp Traue
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Keine Rheingoldhalle, kein abendliches Kicker-Turnier, keine Zimtröllchen. Die diesjährige Ausnahmesituation zwingt auch die altehrwürdige Jax zu ihrer ersten Online-Edition. Alle 20 Sessions und Keynotes haben aber das gewohnt hohe Jax-Niveau erreicht – wir waren virtuell und mit eigenem Kaffee dabei.

Neben den bekannten Themen wie Microservices, Event Driven Architectures, Jakarta EE und den Java 14 Core Features stellte sich uns die Frage: Kann man nach 25 Jahren überhaupt noch daran denken, Altsysteme mit Hilfe von Java abzulösen? Oder ist ein Java-System selbst schon "Legacy"?

Vom Monolith zum Modulith

Die eindeutige Antwort über alle Sessions hinweg: die beständige Veränderung liegt Java im Blut, oder besser, im Maschinen-Code. Eine lebendige Gemeinde von Entwicklern und Unternehmen erweitert und verbessert die virtuelle Maschine seit Jahrzehnten. Die Java-Welt bietet auch weiterhin enormes Potential, um mit neuen Technologien und Methoden schwergewichtige Altsysteme behutsam zu transformieren.

Dass es dafür nicht immer der große Microservices-Wurf sein muss, wurde ebenfalls deutlich. Dies entspricht auch unserer Projekt-Erfahrung. Mit Techniken aus dem Domain Driven Design, konsequenter Modularisierung und den Java Enterprise Technologien gelingt es, Architekturerosion konsequent zu vermeiden. Der sogenannte "Big-Ball-Of-Mud Monolith" kann damit in einen gleichwertigen, skalierbaren "Modulithen" verwandelt werden.

Die Vor-Ort-Konferenz wird im September stattfinden. Wir werden mit einigen Kollegen in Mainz dabei sein. Die Online-Edition war ein gelungener Auftakt und wir freuen uns auf das Live-Event. Dann hoffentlich wieder mit Rheingoldhalle, Kicker-Turnier und Zimtröllchen.

Weitere Infos auf der Jax-Website...