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Hacker oder Gentleman? Softwareentwickler bei FSS

Verfasst von Philipp Traue   //  

Eine der spannendsten Fragen beim Einstieg in die IT-Beratungsbranche ist: "Woran genau arbeitet ein Softwareentwickler bei FSS?" Die Antworten darauf sind so individuell wie unsere Kollegen und ihre Projekte. Deshalb lassen wir sie selbst zu Wort kommen.

Mit dabei sind Florian Behrendt (11), Michail Klimenkow (6) und Maximilian Gluch (1) mit den in Klammern geschriebenen Jahren ihrer Firmenzugehörigkeit. Wir wollen von ihnen wissen, welche Aufgaben und Besonderheiten ihr Arbeitsalltag im Rechenzentrum bereithält – und wie sie damit umgehen.

Worum geht es in deinem Arbeitsalltag als Softwareentwickler wirklich?

Maximilian:

Als Entwickler spielt bei mir ganz klassisch das Schreiben von Programmcode eine große Rolle. Wenn Hindernisse auftauchen, kommt deutlich häufiger der Austausch mit den Kollegen und der Blick in interne Quellen zum Einsatz, als die einsame Suche auf Google und Stackoverflow. Meine Beratungstätigkeit zeichnet sich vor allem dadurch aus, sich in neue Themengebiete einzuarbeiten und auf veränderte Gegebenheiten zu reagieren.

Michail:

Im Studium lernt man viel Neues in kurzer Zeit und darf es direkt anwenden. Es werden die aktuellsten Technologien gelernt, besprochen und angewendet. Die tägliche Arbeit beim Kunden dreht sich in den meisten Fällen um Bestandssoftware. Das bedeutet Neuerungen müssen vernünftig integriert werden und die Projekte sind weniger experimentierfreudig als im Studium.

In meiner täglichen Arbeit verstehe ich mich die meiste Zeit als Problemlöser und das ist erstmal unabhängig von der konkreten Tätigkeit als Entwickler. Natürlich geht es am Ende auch darum Software zu schreiben, aber das bedarf zuvor vieler Absprachen mit Kunden, Kollegen und anderen Projektbeteiligten.

Florian:

Die Programmierung ist mittlerweile der kleinste Teil meines Alltags geworden. Inzwischen bin ich mehr für das "Drumherum" unseres Entwickler-Teams verantwortlich. Dazu gehören zum Beispiel das Spezifizieren der Anforderungen, das Klären von technischen oder fachlichen Problemen und hin und wieder einfach nur ein offenes Ohr für die Probleme der Kollegen zu haben.

Was hat dich an deinem Job überrascht?

Florian:

Ich finde immer wieder die Dynamik und die Eigenheiten einer Gruppe und der verschiedenen Charaktere spannend. Jeder bringt seine Fähigkeiten, Erfahrungen und Werte in ein Team ein und manchmal prallen dann halt Welten aufeinander. Zu verstehen was eine Person antreibt oder warum sie genauso in einer Situation reagiert hat, um dann eventuell moderieren zu können, finde ich eine spannende Herausforderung.

Maximilian:

Mich hat überrascht wie normal und eng verwoben die Zusammenarbeit mit den Angestellten des Kunden ist. Meine leichte Befürchtung, man könnte als externer Berater ein unliebsamer Fremdkörper in einem vertrauten Team sein, hat sich jedoch nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil.

Michail:

Mir fällt hier das Thema Debuggen ein. In meinem Studium musste ich nie so intensiv in komplexe Software einsteigen wie beim Kunden. Die Software in Unternehmen ist viel umfangreicher und komplexer und gerade dadurch ist der Einstieg herausfordernd. Mehr Wissen in den Themen Testen und richtiges Debuggen, hätte mir in der Anfangszeit sicherlich geholfen.

Anzug oder Jeans? Wie findest du dich in Projekten bei unseren Kunden zurecht?

Florian:

Anzug, da ich in unserem Bereich der erste Ansprechpartner für den Kunden bin. Von meinem damaligen Mentor habe ich mitgenommen: "Sei immer einen Tick besser gekleidet als dein Kunde". Wobei ich zugeben muss, dass ich die Krawatte lieber weglasse. Auf der anderen Seite, sollte man sich aber nie von der äußeren Schale seines Gegenüber täuschen lassen. Man muss nur einen Blick auf die Gründer diverser Tech-Riesen in den USA werfen um zu erkennen, dass man auch im T-Shirt sehr erfolgreich sein kann. Um es mit den Worten von Barney Stinson aus "How I Met Your Mother" abzuschließen: "Komm im Anzug! Das hier wird legendär!"

Maximilian:

Das ist für mich einer der spannendsten Punkte. Verstehe ich mich beim Kunden als Dienstleister, Coder, Kollege und inwiefern repräsentiere ich FSS dabei? Bisher hatte ich das Glück in Teams überschaubarer Größe zusammen mit meinem Mentor eine "starke Front" zu bilden. Ich war also nicht "der Externe" oder "Neue" welcher den alten Hasen bzw. Internen gegenübersteht.

Diese Begegnungen geschehen zumeist im Anzug. Denn auch wenn kein vorgeschriebener Dresscode besteht, kleide ich mich gern etwas förmlicher als privat. Aber nicht um auf eine bestimmte Art wahrgenommen zu werden, sondern um selbst in einen etwas professionelleren Modus zu wechseln.

Zurechtfinden und Hineinpassen in Softwareprojekten ist erfahrungsgemäß auch weniger Garderobe und Etikette, als vielmehr Kommunikation und Miteinander. Dahingehend lege ich Wert darauf, dass Respekt fürs Gegenüber und Interesse fürs Thema deutlich wird und höre als junger Kollege viel zu.

Michail:

Für mich ist am Ende der Mittelweg, also Sakko und Jeans. Einem Anzug wird eine gewisse Kompetenz und Professionalität unterstellt. Diese Eigenschaften durch den Anzug ausstrahlen zu wollen, ist aus meiner Sicht ein gutes und legitimes Mittel. Aber kaum etwas ist entscheidender für ein erfolgreiches Projekt als gute Kommunikation und das Zwischenmenschliche.

Wie gehst du mit den Einschränkungen deines Berufes um?

Michail:

Allgemein sehe ich für einen Softwareentwickler wenige Einschränkungen, dafür gibt es zu viele Möglichkeiten sich zu entwickeln. In Projekten wird man etwas durch Vorgaben, z.B. wie das Ziel zu erreichen ist, eingeschränkt, aber ich beurteile dies eher förderlich für das Ergebnis. Aus meiner Sicht können zu viele Wahlmöglichkeiten die Kreativität klein halten, denn gerade durch Einschränkungen wird man oft gezwungen kreativ zu werden.

Maximilian:

Im Vorfeld meiner Tätigkeit als Berater, schwirrten mir zwei potenzielle Unliebsamkeiten im Kopf herum. Erstens, dass mich ein hohes Reisevolumen und damit Einschränkungen privater Natur erwarten. Zweitens die Unklarheit, wer der nächste Auftraggeber ist und ob es überhaupt einen geben wird.

Die Szenarien sind niemals ausgeschlossen, dennoch blicke ich meinen künftigen Aufgaben zuversichtlich entgegen. Das liegt einerseits am stabilen Projektgeschäft der FSS mit starken Partnern in der Nähe meines Wohnorts. Und andererseits ist auch die langfristig angelegte Projektnatur vielfältig und abwechslungsreich genug, so dass ich mich mittlerweile noch besser befähigt sehe, mit Veränderungen der Rahmenbedingungen umzugehen.

Florian:

Ich empfinde eigentlich kaum Einschränkungen, weil ich genau den Beruf ausübe, der mich zwar immer wieder fordert, aber mir auch sehr viel Spaß macht. Natürlich sind in verschiedenen Projekten technologische oder inhaltliche Grenzen gesetzt, aber das kann man auch als Herausforderung und nicht als Einschränkung sehen. Als Berater sollte man ohnehin immer offen für Neues und Veränderungen sein. Gerade die internen Möglichkeiten bei FSS finde ich dabei sehr vielfältig, um sich auch neben den Kundenaufgaben weiterzuentwickeln.

Was war dein erster Computer?

Florian:

Ein 286er. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man Programme mit mehreren Disketten installieren musste oder man versucht hat Batchprogramme zu "pimpen". Zur eigentlichen Programmierung bin ich dann aber doch erst in meiner Ausbildung bzw. im darauffolgenden Studium gekommen.

Maximilian:

Mein erster Computer kam zwar noch in Begleitung eines Schwarz-Weiß-Monitors, verfügte aber mit Windows 3.11 schon über eine grafische Benutzeroberfläche. So habe ich seit meinem fünften Lebensjahr stets die aussortierten Komponenten der Rechner meines Vaters bekommen.

Mussten eigene Softwarelösungen her, war das meist durch den Fußball motiviert. Einen Countdown mitsamt Scoreboard bereitzustellen um beim Hallenturnier den Ablauf zu Regeln zu dokumentieren, hat mich mehr gereizt als die Kabinen aufzuräumen oder Bratwurst zu verkaufen.

Michail:

Eine sehr starke Erinnerung aus meiner Kindheit war der erste Kontakt mit einem PC. Meine Tante hatte einen Windows 95 Computer und ich war sehr fasziniert und erkundete so viel ich konnte. Meinen ersten eigenen Computer konnte ich mir dann durch das Austragen von Zeitungen kaufen. Damals ging es natürlich nur ums Zocken.

Irgendwann bekam ich ein Buch über Visual Basic in die Hände. Ich verstand kein Wort, war aber extrem angefixt es verstehen zu können. Zur selben Zeit besuchte ich in meiner Realschule ein Wahlfach über EDV. Ich denke, zu dieser Zeit hat sich meine Leidenschaft für das Programmieren entwickelt. Ich wollte mehr wissen und können und der restliche Weg entwickelte sich dann ganz natürlich in diese Richtung.

Kaffee, Tee oder Red-Bull?

Maximilian:

Das würde ich mir 80/20 in Kaffee und Tee aufteilen. In der Reihenfolge.

Michail:

Eindeutig Tee. Auf der Arbeit aber Kaffee für den Effekt.

Florian:

Latte Macchiato.

Vielen Dank für das Gespräch!

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